Chinesische Militärberater »auf dem Weg nach Syrien, um den Kampf gegen den IS zu unterstützen«
Redaktion
Medienberichten zufolge entsendet China »Militärberater« nach Syrien, um die dortige Regierung in ihrem Kampf gegen die Terrormiliz des Islamischen Staates (IS, früher:ISIS/ISIL) zu unterstützen. Wie die Internetseite Al-Masdar Al-Arabi aus Jordanien berichtet, erklärte ein syrischer Militärvertreter ihr gegenüber: »Die Chinesen werden in den kommenden Wochen eintreffen.«
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In dem Artikel heißt es weiter, ein chinesisches Kriegsschiff mit einigen Dutzend Militärberatern an Bord sei bereits auf dem Weg nach Syrien. Ihnen sollen weitere Soldaten folgen. Das Schiff habe bereits den Suez-Kanal passiert und befinde sich nun auf dem Weg durch das Mittelmeer.
Laut Al-Masdar Al-Arabi wollen sich die chinesischen Berater dem russischen Militärpersonal in der Region Latakia anschließen.
Die israelische Militärnachrichtenseite DEBKAfile meldete unter Berufung auf Militärquellen, der chinesische Flugzeugträger Liaoning-CV-16 sei im an der syrischen Mittelmeerküste gelegenen Hafen von Tartus gesichtet worden. Der Träger werde von einem Lenkwaffenkreuzer begleitet.
Zuvor hatten sich Berichten zufolge Russland, der Iran, der Irak und Syrien darauf verständigt, ein gemeinsames nachrichtendienstliches Informationszentrum in Bagdad aufzubauen, um ihr Vorgehen gegen den Islamischen Staat zu koordinieren.
»Das wichtigste Ziel des Zentrums betrifft das Sammeln, die Verarbeitung und Analyse der neuesten Informationen zur Lage im Nahmittelosten – vorrangig zur Bekämpfung des IS«, erklärte ein Vertreter aus Kreisen des Militärs und der Diplomatie gegenüber russischen Medienvertretern am
vergangenen Samstag.

Russlands Präsident Wladimir Putin entgegnete auf eine Frage zur russischen Präsenz in Syrien mit der Antwort, Russland beschränke seine Unterstützung auf die Lieferung von Waffen an die syrische Regierung, die Ausbildung von Soldaten und die Bereitstellung humanitärer Hilfe für die syrische Bevölkerung.
»Wir handeln auf der Grundlage der Charta der Vereinten Nationen, also der grundlegenden Prinzipien des modernen Völkerrechts, nach denen eine bestimmte Art von Hilfe, darunter auch militärische Unterstützung, ausschließlich an die legitime Regierung des betreffenden Landes mit seinem Einverständnis oder auf seine Bitte hin oder auf der Grundlage einer Entscheidung des UN-Sicherheitsrates geleistet werden darf«, sagte er in der Sendung 60 Minutesdes amerikanischen Fernsehsenders CBS.
Putin bekräftigte seine Unterstützung für die regulären syrischen Streitkräfte, die Armee des Präsidenten Baschar al-Assad. »Er [Assad] sieht sich Kräften gegenüber, die einige unserer
internationalen Partner als Opposition bezeichnen. Tatsächlich aber kämpft Assads Armee gegen Terrororganisationen«, sagte Putin weiter.

Der russische Präsident fügte hinzu, die amerikanischen Versuche, die syrische Opposition auszubilden, um gegen den Islamischen Staat zu kämpfen, seien gescheitert. Die USA hätten ursprünglich bis zu 12 000 Kämpfer ausrüsten und ausbilden wollen.
Doch nur 60 Personen schlossen die Ausbildung ab und lediglich vier davon kämpften tatsächlich aufseiten der Opposition, während sich andere mit ihren amerikanischen Waffen dem IS angeschlossen hätten, sagte Putin unter Berufung auf eine Anhörung im US-Senat.

Bereits im Dezember 2014 hatte China angeboten, den Irak im Kampf gegen die Milizen des Islamischen Staates etwa mit Luftangriffen zu unterstützen. Es schloss aber aus, der von Amerika angeführten Koalition gegen den IS beizutreten.
Bei einer ihrer jüngsten Grausamkeiten nutzte die Terrormiliz des Islamischen Staates ihr Online- Magazin Dabiq, um Bilder zweier Geiseln, eines Norwegers und eines Chinesen, zu veröffentlichen.
Diese Männer stünden »zum Verkauf«, hieß es dort.
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Bildnachweis: "PLANS Liaoning (CV-16)" by Voice of America - Licensed under Public Domain via Wikimedia Commons
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